Hier ein Auszug aus : "Färbemethoden im Römischen Reich"
Gefunden Hier: http://de.academic.ru/dic.nsf/dewiki/48 ... chen_ReichFür Schwarzfärbungen wurde vor allem Eichengallenextrakt (Galläpfel) verwendet, da diese einen hohen Tanningehalt (55 bis 65 % Gallusgerbsäure) aufweisen. Diesen Extrakt färbte man auf Wolle, die mit Eisenacetat vorgebeizt war. Durch diese Verbindung mit Eisensalz entsteht auf der Wolle ein Gerbstoffschwarz, welches zur Herstellung von schwarzer Tinte, sog. Eisengallustinte verwendet wurde. Diese schwarze Färbung wurde von Plinius und von Theophrastos von Eresos erwähnt. Die Rinde der Eiche wurde wegen ihres Gerbstoffgehaltes für das Färben von Kleidern verwendet.
Die Rinde der Akazie oder Babulakazie (lat: Acacia nilotica, Acacia arabica) wurde bei den Römern für Brauntöne auf Alaunbeize und für dunkelgraubraune und schwarze Farbtöne auf Eisenbeize verwendet. Aus dem Extrakt der Blätter und der Stängel der Brautmyrte (lat: Myrtus commnis L.) wurde ein schwarzer Farbstoff zur Färbung der Haare hergestellt, was im Nahen Osten sehr beliebt war.
Das obige Bild zeigt holzige Gallen der Färbergallwespe Andricus gallaetinctoria. Galläpfel werden zwar von der Pflanze produziert, aber nur auf Anregung durch den Speichel der Gallwespenlarve, die in der Galle lebt und sich von ihrem Wirt ernährt. Die Eiche wehrt sich gegen die Bildung der Galläpfel, in dem sie Gerbstoffe produziert. Diese sollen die Entwicklung der Larven behindern. Die Larven produzieren darauf aber ein Gegenmittel.