Informatives zu Steckstülen

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Gerybald
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Informatives zu Steckstülen

Beitragvon Gerybald » Sa 4. Jun 2016, 00:55

Dieser Artikel könnte für einige sehr Interessant und informativ sein
http://www.huscarl.at/szenebericht120.php
Zuletzt geändert von Gerybald am Sa 4. Jun 2016, 01:43, insgesamt 1-mal geändert.
„Es ist überall nichts in der Welt, ja überhaupt auch außer derselben zu denken möglich,
was ohne Einschränkung für gut könnte gehalten werden, als allein ein guter Wille.“
Immanuel Kant

谁读这个是愚蠢的

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Gerybald
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Re: Informatives zu Steckstülen

Beitragvon Gerybald » Di 23. Aug 2016, 14:05

Ich habe nun einige Zeit recherchiert und auch über die Jahre verschiedene Informationen darüber gesammelt warum diese vermaledeiten Steckstühle auf Märkten so verbreitet sind. Hier habe ich dieses Wissen nun in kompakter Form zusammengefasst. Ich verbürge mich nicht für die 100%tige Richtigkeit aller Angaben, es ist lediglich mein derzeitiger Kenntnisstand.



Die Geschichte des Steckstuhls:

Ende des 19ten Jahrhunderts:
Schwedische Auswanderer die als Pelzjäger und Holzfäller vorwiegend in Kanada arbeiten zimmern sich aus
Holzresten einfache Sitzgelegenheiten um auf diesen Ihre Mittagspause zu verbringen und abends am Lagerfeuer ihre Bibersuppe zu kochen.
Das 2 Teilige Stecksystem gab es vereinzelt auch schon und erlaubte einfachen Transport auf Maultieren oder Wagen.
Von Ihnen erhält der so genannte "Schwedenstuhl" seinen Namen.
Durch Fotografien und Bilderpostkarten an die Familien in Europa wird der Schwedenstuhl in der westlichen Welt bekannt.

Mitte der 1960ger
wird die Idee des Schwedenstuhls von einem Designer der Firma IKEA aufgegriffen und umgesetzt.
Es ist ein günstiger Garten und Angelklappstuhl der in Möbelwerken der DDR für IKEA gefertigt wird. Das aktuelle Modell nennt sich BROMMÖ.
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Anfang der 1970ger
wird das Prinzip des Schwedenstuhls von den Jugendorganisationen der DDR übernommen um Sitzmöglichkeiten um große Lagerfeuer herum zu schaffen.
Die DDR förderte insbesondere die damals aktuelle Trapper und Indianer Reenactment-Welle und nutzte die von den kapitalistischen USA unterdrückten ROT-Häute (!) um kommunistische Werte an die Jugend weiterzugeben.
Da die Jugendlichen sich die Stühle möglichst einfach selbst herstellen sollten wurde das IKEA System abgewandelt zu den heute bekannten 2 Brettern.
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12.jpg (5.96 KiB) 5009 mal betrachtet
Anfang der 90ger (mit ende der DDR)
brach das Interesse an Trappern und Indianern schlagartig ein und wurde fast nur noch bei Pfadfindern (ost und west) aufrecht erhalten.
Viele Jugendliche orientierten sich politisch nach rechts und favorisierten nun heidnisches Germanentum. die bequemen Trapperstühle wurden einfach in die neue Weltanschauung assimiliert und in Wikinger-Stühle umbenannt.
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14.jpg (6.69 KiB) 5009 mal betrachtet
Ende der 1990ger
erreichte der Wikinger und Germanen-Boom seinen Höhepunkt und war in ganz Deutschland weit verbreitet.
Im Westen folge der Boom jedoch weniger politischen Idealen wie im osten, sondern wurde oft von Tourismusverbänden aus Gegenden mit vielen Burgen und mittelalterlichen Altstädten vorangetrieben.
Diese waren es auch die die vorwiegend aus Sachsen und Brandenburg kommenden großen und gut ausgestatteten Schaukampf und Wikingergruppen anheuerten die es im Westen so noch nicht gab.
Dies ermöglichte es dem Steckstuhl sich auf Märkten in ganz Deutschland zu etablieren und er dominiert noch heute das Bild obwohl er genauso wenig mit Mittelalter zu tun hat wie ein Zylinderhut oder ein Preußischer Kavalleriesäbel.
Aber er ist ja soooo bequeeem (!)
„Es ist überall nichts in der Welt, ja überhaupt auch außer derselben zu denken möglich,
was ohne Einschränkung für gut könnte gehalten werden, als allein ein guter Wille.“
Immanuel Kant

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